Henne oder Ei? Eine Sicht auf den Dioxinskandal

Veröffentlicht auf von liberalltag.over-blog.de

Der erste inhaltliche Artikel. Ohne groß die Themenwahl zu überlegen gibt es ihn nun mit einem (recht) kurzen Wort zum Dioxinskandal.

 

Kaum offenbarte sich dieser große Lebensmittelskandal, wurden die Rufe nach mehr Regulierung laut, denen unsere Ernährungsministerin folgen möchte.

 

Doch lösen wir uns einmal von den Symptomen dieses Problems und fragen uns, was eigentlich die Ursachen und Wurzeln dafür sind! War in den letzten Jahren doch nichts nach mehr Regulierung auf dem Nahrungsmittelmarkt zu hören.

 

Die Ursache liegt in dem verantwortungslosen Umgang mit Millionen, ja Milliarden an Wahlscheinen, die wir in unseren Portemonnaies tragen. Der Glaube, mit zwei Kreuzen alle 2-4 Jahre seine Pflicht als demokratischer Bürger getan zu haben, scheint weit verbreitet. Dass wir stattdessende Dutzende von Wahlmöglichkeiten jede Woche haben, indem wir entscheiden, wo und wofür wir unser Geld augeben, scheinen fast alle zu vergessen. Natürlich scheint es angebracht bei einem solchen Skandal nach Regulierung zu rufen, aber das Problem in den vergangenen Jahren war doch, dass jeder Geld sparen möchte bzw. sich keine Gedanken darüber macht, wo das Geld landet. Es soll möglichst billig sein - Geiz war schließlich geil -, wo die Produkte herkommen, wissen wir nicht so genau, es interessiert uns auch nicht wirklich, schließlich haben wir so ein ruhiges Gewissen. Doch an der Supermarktkasse hört die Verantwortung eines Einzelnen nicht auf, sie fängt dort erst wirklich an. Wo in einer sozialen Marktwirtschaft ist unsere Freiheit so plastisch zu sehen wie in den Supermarktregalen, die mit Produkten verschiedenster Couleur gefüllt sind! Vielleicht ist unser Einfluss an der Kasse sogar größer als an der Wahlurne. An verändertes Konsumentenverhalten müssen sich die Unternehmen nämlich anpassen und wenn diesem veränderten Verhalten neue Überzeugungen und eventuell auch Werte zugrunde liegen, bleibt den Politikern doch auch nichts anderes übrig, als sich danach auszurichten!

 

Die Möglichkeit, die Herkunft der Produkte, die wir kaufen, zu überprüfen, war noch nie so leicht wie jetzt zu Zeiten des Internets und mobiler Internetfähiger Smartphones. Nehmen Sie sich die Freiheit, das nächste Mal ein paar ihrer gewohnheitsmäßigen Konsumentscheidungen zu hinterfragen, vielleicht entdecken Sie ja noch Platz für Verbesserung! Im Internet finden Sie bestimmt recht schnell Hinweise zu "bewusstem Einkaufen". Was Sie sich zu Herzen nehmen, ist Ihnen überlassen, wichtig ist uns nur, dass Sie die Entscheidungen auch bewusst und nicht nur aus Gewohnheit und Bequemlichkeit treffen.

Seien Sie sich bewusst, wie viele Wahlscheine Sie in ihrer Hosentasche, Geldbörse oder Handtasche mit sich tragen und setzen Sie diese bedacht ein. Nichts ist schließlich so ärgerlich wie auf das falsche Pferd zu setzen, das einem dann auch noch ein faules Ei in den Einkaufskorb legt;-)

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